Feld bei Schwarzkollm

Feld bei Schwarzkollm im Winter – Dirk Fabian 2024 – Öl auf Karton 40 x 30 cm

Otfried Preußler hat die bekannteste Sage meiner alten Heimat, die Geschichte vom sorbischen Jungen Krabat wie kein anderer mit Worten aufleben lassen. Er beschreibt Landschaft und Menschen so treffend in seinen ersten Zeilen im Buch:

„Es war in der Zeit zwischen Neujahr und dem Dreikönigstag. Krabat, ein Junge von vierzehn Jahren damals, hatte sich mit zwei anderen wendischen Betteljungen zusammengetan und … (so) zogen sie als Dreikönige in der Gegend von Hoyerswerda von Dorf zu Dorf: Strohkränze um die Mützen waren die Königskronen; und einer von ihnen, der lustige kleine Lobosch aus Maukendorf, machte den Mohrenkönig und schmierte sich jeden Morgen mit Ofenruß voll. Stolz trug er ihnen den Bethlehemstern voran, den Krabat an einen Stecken genagelt hatte.“

Diese sehr karge und raue Landschaft prägt. Kreativität und Improvisation sind dort gefordert, wo für einen Fremden „Nichts“ ist. Kein Berg, keine kurvige Landstraße. Hier muss man genau hinschauen, um zu sehen und um aus dem, was da ist etwas zu machen. Ich liebe die Landschaft um Hoyerswerda, Schwarzkollm, Leipe und die vielen anderen, unaufgeregten Ortschaften der Niederlausitz. Der oben beschriebene karge Winter ist schön, wenn ich mich auf ihn einlasse – ohne Loipe und Hüttengaudi, einfach und ganz still.