
Im Oktober 2019 traf ich mit meiner Familie diesen Schmuckmacher in einer Gasse in Syracusa. Vor einer riesigen Tür hatte er seine offene Werkstatt aufgebaut. In den Malprozess seit Ende 2021 brach der Angriff Putins auf die Ukraine. Die täglichen Meldungen erinnern mich an meine Erfahrung mit russischen Soldaten und Offizieren aus meiner Kindheit und Jugend 1968 bis 1985 in der DDR. Machtgeprotze mit Uniformen, „Lametta“ und Orden. Letztere aus billigem Metall mit etwas Stoff, Glas oder Lack.
So, wie ich russische Macht erfahren habe, stelle ich mir vor, das den tausend toten russischen Soldaten pro Kriegstag die Uniformen, Stiefel und eben auch Orden abgenommen werden. Alles wird ein wenig gereinigt, aufgearbeitet und geht dann an die nächsten Tausend. Der Schmuckmacher (nur in meinem Bild) begradigt verbeulte Orden, hübscht sie ein wenig auf und könnte so auch in einer Straße von Rostow am Don sitzen, das ich 2010 mit meinem Vater besucht habe.